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Montag, 12. Juli 2021

349. Tag - Schadensanalyse / Damage Analysis

Die erste Lösungsstrategie war die Annahme, dass der Defekt durch die letzten Veränderungen am Auto verursacht wurde:

- Nachstellen der Getriebebänder
- Wechsel des Differentialöls. (Das habe ich als Ursache ausgeschlossen, da das Differential nicht Ursache eines Defektes im Getriebe sein sollte.)
Da ich aber die Bänder nach der ersten Panne wieder gelockert habe und es trotzdem zum zweiten Ausfall kam, stelle ich auch die Bänder als Ursache in Frage.

Die zweite Lösungsstrategie basiert auf der der Analyse der Fakten und der technischen Konstruktion des Wagens.

Die Fakten sind:
- Kurz vor dem Defekt hat der Wagen eine geringere Leistung.
- Der Defekt tritt beim Fahren im ersten Gang auf.
- Das Getriebe ist sehr heiß.
- Der Kraftschluss zur Hinterachse ist danach dauerhaft geschlossen.

Ich habe jetzt eine Vermutung was hier passiert ist:
Technischer Hintergrund:
Die Kraftübertragung beim Model T unterscheidet sich zu normalen Autos durch die Verwendung des Planetengetriebes.
Bei einem normalen Auto ist die Kupplung die einzige Verbindung zwischen Schwungscheibe und Kardanwelle. Die Kupplung muss bei allen Vorwärtsgängen und dem Rückwärtsgang eingekuppelt sein, damit das Auto fährt.
Beim Model T ist das anders. Die Drehung der Schwungscheibe "A" (also dem Motor) wird nur im zweiten Gang durch die innere Kupplungsscheibe "A" über die Kupplungslamellen auf die äußere Kupplungscheibe/Bremstrommel "C" auf die Kardanwelle "D" übertragen (Bild 1).
Im ersten Gang und im Rückwärtsgang wird die Kupplung aber nicht geschlossen. Der Kraftfluss wird jetzt über das Planetengetriebe auf die äußere Kupplungsscheibe übertragen. (Bild 2).
Das ist der wesentliche Unterschied zur Kupplung eines normalen Autos.

The first solution strategy was to assume that the defect was caused by the last changes made to the car:
- readjustment of the transmission bands
- Change of the differential oil. (I excluded this as a cause, since the differential should not be the cause of a defect in the transmission).
However, since I loosened the bands again after the first breakdown and the second breakdown still occurred, I also question the bands as the cause.

The second solution strategy is based on analyzing the facts and the technical design of the car.

The facts are:
- Just before the defect, the car has lower power.
- The defect occurs when driving in first gear.
- The transmission is very hot.
- The frictional connection to the rear axle is then permanently closed.

I now have a guess what happened here:
Technical background:
The power transmission in the Model T is different from normal cars because of the use of the planetary gearbox.
In a normal car, the clutch is the only connection between the flywheel and the propshaft. The clutch must be engaged in all forward gears and reverse for the car to drive.
On the Model T, it's different. The rotation of the flywheel "A" (i.e. the engine) is transmitted only in second gear through the inner clutch disc "A" via the clutch plates to the outer clutch disc/brake drum "C" on the cardan shaft "D" (Fig. 1).
In first gear and reverse gear, however, the clutch is not closed. The power flow is now transmitted via the planetary gear to the outer clutch disc. (Fig. 2).
This is the essential difference to the clutch of a normal car.

Bild 1: Kraftfluss über die Kupplung im zweiten Gang.
Fig. 1: Power flow via the clutch in second gear.


Bild 2: Kraftfluss über das Planetengetriebe im ersten Gang und im Rückwärtsgang.
Fig. 2: Power flow via the planetary gear in first gear and reverse gear.

Meine Vermutung:
Der Defekt ist bei der Fahrt im ersten Gang aufgetreten. Ich vermute, dass sich die Kupplung selbstständig geschlossen hat, obwohl der Wagen im ersten Gang fährt. Beide Gänge wären dann gleichzeitig aktiv und die Motorkraft würde reduziert, da sie zum Teil in den zweiten Gang geleitet wird. Im zweiten Gang reicht aber die Motorkraft nicht um den Berg hoch zu fahren. Die Leistung fällt ab. (Bild 3)
Die Leistung des Motors würde dann außerdem im Getriebe in Wärme umgesetzt, was die hohe Temperatur und das dampfende Öl erklären würde. 
Ich werde als nächstes den Getriebedeckel abnehmen und nachschauen ob ich irgendwas finde, was meine Theorie bestätigt. Ich Suche eine Ursache, die die Kupplung im ersten Gang ungewollt schließt.

My guess:
The defect occurred when driving in first gear. I suspect that the clutch has closed by itself, although the car is in first gear. Both gears would then be active at the same time and the engine power would be reduced, as it is partly directed to the second gear. In the second gear, however, the engine power is not sufficient to drive up the hill. The power drops. (Fig. 3)
Also, the engine power would then be converted to heat in the transmission, which would explain the high temperature and steaming oil.
I will next remove the transmission cover and see if I can find anything to confirm my theory. I am looking for a cause that causes the clutch to close unintentionally in first gear.


Bild 3: Gleichzeitiger Kraftfluss über ersten und zweiten Gang.
Fig. 3: Simultaneous power flow via first and second gear.

Freitag, 9. Juli 2021

346. Tag - Vorbereitung der Rallye "Eifelrundfahrt 1922"

Morgen fahre ich zur Oldtimer Rallye "Eifelrundfahrt 1922". Ich möchte die 220km nach Nideggen in der Eifel mit dem Model T fahren. Ich bin schon sehr aufgeregt. Eine solch lange Strecke bin ich noch nicht am Stück gefahren und ich war mit dem Model T auch noch nicht so weit von Saarbrücken weg.
Ich hätte gerne noch mehr am Model T gearbeitet. Zum Beispiel noch mal die Pleuellager prüfen. Die zeit hat dazu aber nicht gereicht.

Jetzt ist es schon 24:00 Uhr und ich muss meine Sachen zusammen packen. Vermutlich brauche ich für die Strecke 6 bis 7 Stunden. 
Markus und Patricia kommen mit dem Autotrailer nach. Falls ich mit dem Wagen liegen bleiben sollte.

Ich werde dann hoffentlich rechtzeitig zum gemeinsamen Abendessen in Nideggen ankommen und morgen dann die Rallye fahren.
Die Rallye hat ein wirklich schönes Teilnehmerfeld.

Ich werde versuchen morgen von Unterwegs Bilder zu posten.



Dienstag, 2. Februar 2021

189. Tag - Model T vs. Bugatti

Gestern habe ich davon berichtet, dass ich das Model-T zur Eifelrundfahrt1922 angemeldet habe. Ich finde das Teilnehmerfeld in den Jahren 1922 bis 1926 sehr interessant (Die angegebenen Leistungen sind .
Yesterday I reported that I have registered the Model-T to the Eifelrundfahrt1922. The field of participants in the years 1922 to 1926 is very interesting.

1922 gab es 33 Autos in 4 Klassen:
- Klasse 1: bis 5 PS
- Klasse 2: bis 8 PS
- Klasse 3: bis 10 PS
- Klasse 4: bis 18 PS
Die Motorräder waren in 5 Hubraumklassen eingeteilt, deren Leistung von 1,5 PS bis 9 PS gingen.
Die hier genannten Leistungsklassen sind steuerliche PS. 
Für Viertaktmotoren galt zwischen 1922 und 1928 die Formel: Steuer-PS = 0,30 × Zylinderzahl × Bohrung² × Hub (Bohrung in Zentimeter, Hub in Meter)

Dann fällt auf, dass die Bezeichnung der Klassen sich ändert:
- 1922: Kraftwagen (damit waren alle vierrädrigen Autos, als Abgrenzung zu den Motorrädern gemeint)
- 1924: Tourenwagen und Rennwagen
- 1925: Rennwagen
- 1926: Sportwagen und Rennwagen
Offensichtlich hat sich die Veranstaltung musste die Veranstaltung erst bekannt werden und hat dann mehr reine Rennwagen angezogen.
1922 gab es viele heute eher unbekant Marken wie HAG, Koko, Fafnir, Presto, AGA, Körting, Priamus, Selve, Szawe und Elite. Diese Marken müsste ich auch erst googeln. Bekanntere Marken wie Opel, Wanderer, Austro-Daimler, NSU, Adler und Dürkopp machten nur 1/3 des Teilnehmerfeldes aus.

In 1922 there were 33 cars in 4 classes:
- Class 1: up to 5 hp
- Class 2: up to 8 hp
- Class 3: up to 10 hp
- Class 4: up to 18 hp
The motorcycles were divided into 5 cubic capacity classes, whose power ranged from 1.5 hp to 9 hp.
The power classes mentioned here are fiscal horsepower. For four-stroke engines, the formula applied between 1922 and 1928 was: Fiscal horsepower = 0.30 × number of cylinders × bore² × stroke (bore in centimeters, stroke in meters).

Then notice that the designation of the classes changes:
- 1922:Motor cars (this meant all four-wheeled cars, as a distinction from motorcycles).
- 1924: Touring cars and racing cars
- 1925: Racing cars
- 1926: Sports cars and racing cars
Obviously, the event had to become known first and then attracted more pure racing cars.
In 1922 there were many now rather unknown brands such as HAG, Koko, Fafnir, Presto, AGA, Körting, Priamus, Selve, Szawe and Elite. I would have to google these brands first. Well-known brands like Opel, Wanderer, Austro-Daimler, NSU, Adler and Dürkopp made up only 1/3 of the field of participants.

1924 gab es dann 50 Autos in 9 Klassen
- Klasse 1: Tourenwagen bis 4 PS
- Klasse 3: Tourenwagen 5-6 PS
- Klasse 4: Tourenwagen 6-8 PS
- Klasse 5: Tourenwagen 8-10 PS
- Klasse 6: Tourenwagen 10-12 PS
- Klasse 7: Tourenwagen über 12 PS
- Klasse 8: Rennwagen bis 1,6 Liter Hubraum
- Klasse 9: Rennwagen bis 2 Liter Hubraum
- Klasse 10: Rennwagen über 2 Liter Hubraum
Das Teilnehmerfeld der Autos ist also 1924 um 50% gewachsen. Es kamen viele heute bekanntere Marken dazu: Mercedes, Citroen, Peugeot, Fiat, Amlicar (vermutlich ist Amilcar gemeint) Oakland, Jevett, Benz, Bianchi und Bugatti. Diese Marken machten jetzt schon 2/3 aller Autos aus.

In 1924 there were then 50 cars in 9 classes
- Class 1: Touring cars up to 4 hp
- Class 3: Touring cars 5-6 hp
- Class 4: Touring cars 6-8 hp
- Class 5: Touring cars 8-10 hp
- Class 6: Touring cars 10-12 hp
- Class 7: Touring cars over 12 hp
- Class 8: Racing cars up to 1.6 liters displacement
- Class 9: Racing cars up to 2 liters displacement
- Class 10: Racing cars over 2 liters of displacement
So the field of cars in 1924 grew by 50%. Many brands that are better known today were added: Mercedes, Citroen, Peugeot, Fiat, Amlicar (probably Amilcar is meant) Oakland, Jevett, Benz, Bianchi and Bugatti. These brands now already accounted for 2/3 of all cars.


Ford Model T Special

1925 gab es nur noch 15 Wagen in 4 Klassen. Ich bin mir nicht sicher, ob 1925 alle Meldelisten verfügbar sind. Vielleicht ist aber der Rückgang der Meldezahlen aber auch auf politische Umstände zurückzuführen.

Die 15 Wagen sind aber alle heute sehr bekannten Marken. Zum ersten mal startet ein Model T Special. Es fährt in der gleichen Klasse wie ein Bugatti T30 und T35. Da die Klassen nach Hubraum gestaffelt sind, kommt es hier zu solchen Zweikämpfen. Ein Bugatti T30 hat als Tourenwagen 75 PS, als Rennwagen aber 86 PS oder 100 PS. Außerdem war er mit Baujahren zwischen 1922-1926 ein brandneues Modell. Ein Model T hat serienmäßig 20 PS. Tuning würde ihn sohl nicht über 30 PS gebracht haben. Der Bugatti T35 (1924-1930) wurde in 5 Ausführungen mit Leistungen zwischen 75 und 150 PS gebaut. Er war einer der erfolgreichsten Rennwagen in der Automobilgeschichte. Auch ein Benz RH "Monza" spielt in der gleichen Liga wie die Bugattis.
Wir haben mit der Teilnahme des Model Ts also so was wie "amerikanische Massenmotorisierung gegen europäischem, automobilem Hochadel" oder "David gegen Goliath". Wir wissen ja wie die Geschichte mit David geendet ist.

In 1925 there were only 15 cars in 4 classes. I am not sure if all 1925 entry lists are available. But perhaps the decline in registration numbers was due to political circumstances.

But the 15 cars are all very well known brands today. For the first time a Model T Special starts. It drives in the same class as a Bugatti T30 and T35. Since the classes are staggered according to engine capacity, such duels occur here. A Bugatti T30 has 75 hp as a touring car, but 86 hp or 100 hp as a racing car. Moreover, with build dates between 1922-1926, it was a brand new model. A Model T has 20 hp as standard. Tuning would have brought it sohl not over 30 hp. The Bugatti T35 (1924-1930) was built in 5 versions with outputs ranging from 75 to 150 hp. It was one of the most successful racing cars in automotive history. A Benz RH "Monza" also played in the same league as the Bugattis.
So with the participation of the Model Ts we have something like "American mass motorization against European, automotive high nobility" or "David against Goliath". We know how the story with David ended.

Bugatti T35 (Quelle: Classicdriver.com)

1926 gab es 27 Sport und Rennwagen in 9 Klassen. Interessant ist, dass die Klassen der Sportwagen nun bis zu 5 Liter Hubraum gehen. In der größten Klasse der Sportwagen  startete jetzt auch erstmalig ein Buick. Die Klassen der Rennwagen gingen nur bis über 2 Liter Hubraum. Das Model T Special mit seinen mindestens 2,9 Liter Hubraum, war vielleicht sogar der Rennwagen mit dem größten Hubraum. 1926 nahmen schon 6 Bugattis am Rennen teil.
Jetzt aber zur Geschichte von David oder Gustav Münz:

"Unter den Wagen des Jahres 1925 war auch eins der legendären Ford-T-Modelle. Der Dürener Automechaniker Gustav Münz hatte es sich rennmäßig umgebaut. Er focht abseits der großen Rennställe einen einsamen Kampf. Niemand nahm seinen abenteuerlich aussehenden 2-Liter-Speed-Ford ernst, der dann auch gleich nach dem Start aus einer Kurve getragen wurde. Aber Münz machte weiter. Mit einer selbst getunten „Tin Lizzy“ („Blechliesel“, Ford, 3 Liter, 5-Gang-Getriebe, Zylinderkopf mit oben liegender Nockenwelle) feierte er 1926 mit Adolf Breuer als Beifahrer seinen großen Triumph: Er fuhr die schnellste Tagesrunde der Rennwagen und wurde so Tagessieger.  1925 hatte Gustav Münz beim dritten Eifelrundkurs viel Spott und Schadenfreude einstecken müssen, als er mit seinem 2-Liter-Speed-Ford eine Panne nach der anderen hatte und sein Wagen schließlich „halbnackt“ –mit verlorener Motorhaube und auch sonst reichlich lädiert – in die berühmte Danzley-Kurve einbog."
(Quelle: www.eifelrundfahrt1922.de)

Ein Model T besiegt reinrassige Rennwagen! Auch wenn es im Jul 2021 nicht um die Bestzeiten geht, fühle ich mich mit meinem Model-T auf dieser Veranstaltung nicht wie ein Außenseiter, auch wenn der Wagen mit seinen 20 PS im Vergleich mit dem restlichen Teilnehmerfeld untermotorisiert erscheint.

Folgende Bilder des "Münz" Ford Model T Special sind der Homepage www.eifelrundfahrt1922.de entnommen.

In 1926, there were 27 sports and racing cars in 9 classes. Interestingly, the sports car classes now went up to 5 liters in displacement. In the largest class of sports cars, a Buick now also started for the first time. The race car classes only went up to over 2 liters of displacement. The Model T Special, with its minimum 2.9 liter displacement, was perhaps even the racing car with the largest displacement. In 1926 already 6 Bugattis participated in the race.

But now to the story of David or Gustav Münz:
"Among the cars of 1925 was one of the legendary Ford T models. The car mechanic Gustav Münz from Düren had converted it for racing. He fought a lonely battle away from the big racing teams. No one took his adventurous-looking 2-liter Speed Ford seriously, and it was carried out of a corner right after the start. But Münz kept going. With a self-tuned "Tin Lizzy" ("Blechliesel," Ford, 3 liters, 5-speed transmission, cylinder head with overhead camshaft), he celebrated his great triumph in 1926 with Adolf Breuer as his co-driver: He drove the fastest daily lap of the race cars and thus became the day's winner.  In 1925, Gustav Münz had had to put up with a lot of ridicule and schadenfreude at the third Eifel circuit when he had one breakdown after another with his 2-liter Speed Ford and his car finally turned into the famous Danzley curve "half-naked" - with a lost hood and also otherwise badly damaged."
(Source: www.eifelrundfahrt1922.de)

A Model T beats thoroughbred racing cars! Even though it's not about the fastest times in July 2021, I don't feel like an underdog with my Model-T at this event, even though the car with its 20 hp seems underpowered compared to the rest of the field.

The following pictures of the "Münz" Ford Model T Special are taken from the homepage www.eifelrundfahrt1922.de.






Montag, 1. Februar 2021

188. Tag - Ein neues Ziel / A New Target

"In der Nacht zum Samstag, dem 15 Juli 1922, war in Nideggen ein Riesentrubel. Zu Tausenden strömten Menschen aus Aachen, Köln und von weiter her in den kleinen Luftkurort. Die wenigsten hatten ein Quartier, aber viele kamen auf Pferdefuhrwerken, mit Bierfässern drauf und mit Musik"

Wovon hier geschrieben wird, ist ein Rennen mit Autos und Motorräder. Das historische Rennen wurde 5 mal ausgerichtet: 1922, 1924, 1925 und 1926. Mit dem fünften Eifelrennen 1927 wurde dann der Nürburgring eröffnet.

"On the night of Saturday, July 15, 1922, there was a huge commotion in Nideggen. Thousands of people from Aachen, Cologne and further afield streamed into the small climatic health resort. Few had lodgings, but many came on horse-drawn carts, with barrels of beer on them and with music."

What is written here is a race with cars and motorcycles. The historical race was organized 5 times: in 1922, 1924, 1925 and 1926, and then with the fifth Eifelrennen in 1927 the Nürburgring was opened.

Das Rennen wird als touristische Veranstaltung wieder durchgeführt. www.Eifelrundfahrt1922.de
Es sind nur Fahrzeuge mit Baujahr bis 1939 zugelassen, was die Veranstaltung etwas exklusiv macht. Sie ist auf 45 Autos begrenzt. Motorräder sind auch zugelassen und gerne gesehen.

Ich habe das Model T angemeldet. Die Veranstaltung ist am 11.07.2021. Bis jetzt ist das Model T das älteste und mit seinen 20 PS auch das langsamste Auto. Aber es passt perfekt zu dem Starterfeld der Jahre 1922 bis 1926. Es ist ja auch kein Rennen. Die eigentliche Herausforderung wird darin bestehen von Saarbrücken nach Nideggen zu fahren, dort an der Veranstaltung teilzunehmen und wieder zurückzufahren. Die Anfahrt sind 220km.

The race will be held again as a tourist event. www.Eifelrundfahrt1922.de 
Only cars built up to 1939 are allowed, which makes the event somewhat exclusive. It is limited to 45 cars. Motorcycles are also allowed and welcome.

I have registered the Model T. The event is on 11.07.2021. So far the Model T is the oldest and with its 20 hp also the slowest car. But it fits perfectly to the starting field from 1922 to 1926. It is not a race after all. The real challenge will be to drive from Saarbrücken to Nideggen, participate in the event and drive back. The journey is 220km.

Jetzt aber noch etwas zu der historischen Veranstaltung. Text und Bilder sind der Homepage der Veranstaltung entnommen.

Das erste Rennen

Beim 1. Rennen 1922 gab es noch keine Einteilung der Touren-, Sport- und Rennwagen, und ebenso wenig eine Unterscheidung zwischen Privat- und Industriefahrern. Dadurch prallten in der am  Vortag des Rennens stattgefundenen Fahrerbesprechung die Gemüter aufeinander, da einige waschechte Privatfahrer eine gesonderte

Bewertung wünschten. Es geschah nicht.  Profitieren konnten hiervon Fritz von Opel, mit seinem Bruder Hans, die in der Klasse bis 8 Steuer-PS mit deutlichem Vorsprung siegten. Sie schafften die 166 km Distanz (5 Runden) in 2:19:30 Stunden. Für ihre Zeit waren die Opels nämlich Profis. Sie hatten schon eine Art Fahrerlager in ihrem Hauptquartier im „Eifeler Hof“ in Heimbach, und sie starteten mit rennmäßig präparierten Fahrzeugen. Ein typischer Amateur –ein Herrenfahrer-war dagegen ein junger Mann, der mit ihnen im gleichen Feld startete. Sein Onkel, der in Aachen die „Fafnirs“ baute, hatte ihm für das 1.Eifelrennen ein Fahrzeug gegeben. Er kam nicht ins Ziel damit, aber er selbst kam wieder: Rudolf Caracciola. Die ersten auf der Strecke waren aber ab 05:25 Uhr die Hilfsmotorräder. Sie hatten außer ihren 1,5 – 2 PS noch Pedale, die unterstützend getreten werden dürften, weshalb sich auf diese Klasse, es waren 2 Runden, 66,4 km zu fahren, ehemalige Radrennfahrer mit kräftiger Beinmuskulatur spezialisierten. Gesamtsieger dieser Veranstaltung, die sehr viele Ausfälle zu verzeichnen hatte, wurde schließlich Volkhard aus Laupheim auf einem Steiger, der mit seiner tollkühnen Vorstellung die Zuschauermassen in Bewunderung und Erstaunen versetzte.

Dieses 1. Eifelrennen war ein voller Erfolg. Begeistert sprachen sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer über den Verlauf dieser auf hoher sportlicher Stufe stehenden Fahrt. Der Industrie waren wertvolle Fingerzeige gegeben worden, die Leistungsfähigkeit der Maschinen zu steigern. Aber Besatzung und Besatzungsnöte ließen die erhoffte Wiederholung im Jahre 1923 ausfallen. Es war unmöglich, in den schlimmsten Zeiten des passiven Widerstandes an die Durchführung des Eifelrennens zu denken.  

(Quelle: Aachener Zeitung 1926 C.R. Halm)


Die Strecke

Die Strecke führte von Nideggen, durch Berg, Wollersheim, Vlatten, Heimbach, Hasenfeld, Schmidt, Brück zurück nach Nideggen. Mit Rücksicht auf die Bewohner der zu durchfahrenden Orte waren diese Stellen neutralisiert. Jedem Fahrer war ein von der Gesamtzeit in Abrechnung zu bringender Spielraum von fünf Minuten für jeden Ort gewährt worden. An sich war die Strecke ganz dazu angetan, die klassische Bahn für deutsche Automobilrennen zu werden .Der Nideggener Rundkurs ähnelte verblüffend der Rennstrecke der internationalen „Targa Florio“ Italiens, obwohl sie nicht so steil wie die italienische Rundbahn war. Aber ihre Kurven, die sich in allen nur erdenklichen Spielarten aneinanderreihen, um lediglich auf einer Strecke von etwa 300 m eine gerade Fahrt zu gewähren, sind prozentual größer als bei der „Targa Florio“. Der bekannte Dresdner Herrenfahrer Dolerenz, der die „Targa Florio“ kannte, äußerte sich in vorstehender Weise und war über die Schwierigkeit der Bergstrecke ebenso erstaunt, wie viele Andere, die in Unkenntnis der Verhältnisse in der Eifelrundfahrt eine Prüfung durchschnittlicher Art vermutet hatten. Ortskundige Autofahrer dagegen prophezeiten eine Katastrophe. Die Renn-Oldtimer holperten durch die Haarnadelkurven, wobei sich der Beifahrer zu Verbesserung der Bodenhaftung in die entsprechende Position hinauslehnte. Zum Überholen musste der Beifahrer erneut aktiv werden; er hatte durch Blasen des Signalhorns den Vorfahrenden zu warnen. Insgesamt waren 86 Kurven auf der 33,2 km langen Strecke, bei 265 m Höhenunterschied, zu überwinden. Für Nideggen waren die Renntage ein Ereignis ohnegleichen. Bauern wandelten ihre Scheune in Fahrradwachen um und verlangten 5 Pfennig dafür. Im abgeriegelten Wiesenkaree am Start und Ziel in Höhe der Burg drängten sich über 200 Autos von Zuschauern. Die stolzen Autobesitzer mussten pro Benzinkutsche 3 Mark Parkgebühr aufwenden. Ein schöner Batzen Geld im Jahre 1922, doch wer damals so ein „neumodisches Kolbenroß“ besaß, zählte ohnehin nicht zu den Ärmsten. 

(Quelle: Aachener Zeitung 1926 C.R. Halm)

But now something about the historical event. Text and pictures are taken from the homepage of the event.

The first race
At the 1st race in 1922, there was still no classification of touring, sports and racing cars, and just as little distinction between private and industrial drivers. This caused a clash of opinions at the drivers' meeting held the day before the race, as some genuine private drivers wanted a separate evaluation. This did not happen.  Fritz von Opel and his brother Hans profited from this and won the class up to 8 hp with a clear lead. They managed the 166 km distance (5 laps) in 2:19:30 hours. For their time, in fact, the Opels were professionals. They already had a kind of paddock at their headquarters in the "Eifeler Hof" in Heimbach, and they started with race-prepared cars. On the other hand, a typical amateur -a gentleman driver- was a young man who started with them in the same field. His uncle, who built the "Fafnirs" in Aachen, had given him a vehicle for the 1st Eifel race. He did not finish with it, but he himself came again: Rudolf Caracciola. But the first on the track from 05:25 were the auxiliary motorcycles. In addition to their 1.5 - 2 hp, they had pedals that could be pedaled for support, which is why former bicycle racers with strong leg muscles specialized in this class - there were 2 laps, 66.4 km to go. The overall winner of this event, which had a lot of failures, was Volkhard from Laupheim on a Steiger, who amazed and astonished the spectators with his daredevil performance.

This 1st Eifel race was a complete success. Both participants and spectators spoke enthusiastically about the course of this highly sporting race. The industry had been given valuable pointers on how to increase the performance of the machines. However, crew and occupation difficulties meant that the hoped-for repetition in 1923 had to be cancelled. It was impossible to think of holding the Eifelrennen in the worst times of passive resistance.  
(Source: Aachener Zeitung 1926 C.R. Halm)

The route
The route led from Nideggen, through Berg, Wollersheim, Vlatten, Heimbach, Hasenfeld, Schmidt, Brück back to Nideggen. With consideration for the inhabitants of the places to be passed, these places were neutralized. Each driver was allowed a margin of five minutes for each place, to be deducted from the total time. The Nideggen circuit was strikingly similar to the circuit of the Italian international "Targa Florio", although it was not as steep as the Italian circuit. But its curves, which were lined up in every conceivable way to provide a straight run for a distance of only about 300 meters, were larger in percentage than those of the "Targa Florio". The well-known Dresden gentleman driver Dolerenz, who knew the "Targa Florio", expressed himself in the above manner and was just as astonished about the difficulty of the mountain track as many others who, unaware of the conditions in the Eifel circuit, had assumed a test of an average nature. Local drivers, on the other hand, predicted a disaster. The vintage racing cars bumped through the hairpin curves, with the co-driver leaning out into the appropriate position to improve grip. To overtake, the co-driver had to become active again; he had to warn the car in front by blowing the horn. A total of 86 curves had to be negotiated on the 33.2 km route, with a difference in altitude of 265 meters. For Nideggen, the race days were an unparalleled event. Farmers converted their barns into bicycle guards and charged 5 pfennigs for them. More than 200 cars of spectators crowded into the cordoned-off meadow karee at the start and finish line near the castle. The proud car owners had to pay a parking fee of 3 marks per gasoline carriage. A nice chunk of money in 1922, but whoever owned such a "new-fangled cob" at that time was not among the poorest anyway.
(Source: Aachener Zeitung 1926 C.R. Halm)


Interessant sind die Meldelisten aus diesen Jahren:
The registration lists from these years are interesting:

1922:
Autos, Klasse I, Wagen bis 5 PS (166km)
Wanderer
HAG
Fox (F)
Austro-Daimler
Koko
Koko
Fox (F)
Autos, Klasse II, Wagen bis 8PS (166km)
Opel
Dürkopp
Dürkopp
Fafnir
Presto
AGA
Fafnir
Körting
Opel
Priamus
Selve
NSU
Selve
Priamus
Fadag
Autos, Klasse III, Wagen bis 10 PS (166km)
Steiger
Simson
Steiger
Szawe
Autos, Klasse IV, Wagen bis 18 PS (166km)
Steiger
Adler
Adler
Elite
Steyr
Steyr
Steyr
Motorräder, Klasse I Hilfsmotorräder bis 175ccm
1,5PS-Snob
1,5PS-DKW
2PS-Ziro
2PS-Ziro
Opel
Opel
1,5PS-Snob
Motorräder, Klasse II bis 350ccm
3PS-Ardie
3PS-Derad
Douglas
Wanderer
Ardie
NSU
Wanderer
Motorräder, Klasse III bis 500 ccm
4PS-Krieger-Suhl
4PS-Krieger-Suhl
Victoria
Krieger-Suhl
Douglas
Krieger-Suhl
Engl. Triumph
NSU
Krieger-Suhl
Victoria
Motorräder, Klasse IV bis 750 ccm
6PS-Ardie
4,5PS engl. Triumph
Mabeco
Mabeco
Wanderer
Engl. Triumph
Engl. Triumph
Mabeco
Motorräder, Klasse V bis 1000 ccm
SPS-NSU
Harley-Davidson
NSU
9PS-Harley-Davidson
Mars
NSU
9PS-Harley-Davidson

1923: Kein Rennen

1924:
Tourenwagen, Klasse I, Wagen bis 4 PS
Amlicar
Amlicar
Arnor
Arnor
Pluto
Opel
Tourenwagen, Klasse III, Wagen über 5 bis 6 PS
Wanderer W9
Mercedes
Citroen
Peugeot
Bugatti
Fiat
Tourenwagen, Klasse IV, Wagen über 6 bis 8 PS
Dürkopp
Fafnir
Ansaldo
Bianchi
Bugatti
Dürkopp
Dürkopp
Fafnir
Fafnir
NSU
Dürkopp
Tourenwagen, Klasse V, Wagen über 8 bis 10 PS
NAG
Austro-Daimler
Stoever
Steiger
Austro-Daimler
Austro-Daimler
Steiger
Fafnir
Tourenwagen, Klasse VI, Wagen über 10 bis zu 12 PS
Oakland
Peugeot
Oakland
Steiger
Tourenwagen, Klasse VII, Wagen über 12 PS
Mercedes
Mercedes
Jevett
Benz
Rennwagen bis 1,5 Liter
Mercedes
Bugatti
Citroen
Opel
Rennwagen bis 2 Liter
Bianchi
Fafnir
Fafnir
Rennwagen über 2 Liter
Mercedes
Opel
Stoewer
NAG
Motorräder, Klasse I bis 150 ccm
DKW
Imperiette
Imperiette
Motorräder, Klasse II 150 bis 250 ccm
Rover
OK Junior
NSU
Motorräder, Klasse III 250 bis 350 ccm
Imperial
New-Imperial
Apex
Motorräder, Klasse IV 350 bis 500 ccm
BMW
Sunbeam
Norton
Motorräder, Klasse V 500 bis 750 ccm
Indian
Indian
Wanderer
Motorräder, Klasse VI über 750 ccm
Harley Davidson
Harley Davidson
KMB

1925:
Rennwagen, Klasse I bis 1100ccm
Opel 4/14 Laubfrosch
Rennwagen, Klasse II 1101ccm bis 1500ccm
NSU
Mercedes
Mercedes
Rennwagen, Klasse III 1501ccm bis 2000ccm
Ford Model T Special
Bugatti T30
Benz RH „Monza“
Dürkopp 8/80 hp
Dürkopp P8A
Bugatti T30
Bugatti T35
Rennwagen, Klasse IV über 2000ccm
Steiger 10/50hp
Alfa Romeo
Alfa Romeo
Hansa

1926:
Sportwagen, Klasse C über 30000ccm bis 5000ccm, 10 Runden
Buick
Benz
Steyr
Benz Sport
Sportwagen, Klasse D über 2000ccm bis 3000ccm, 10 Runden
Fiat 509 No 22
Austro-Daimler
Hansa
N.A.G.
Apollo
Austro-Daimler
Sportwagen, Klasse E über 1500ccm bis 2000ccm, 10 Runden
Bugatti
Schneider
Bugatti
Sportwagen, Klasse F über 1500ccm bis 2000ccm, 8 Runden
Bugatti
Bugatti
Mercedes
Sportwagen, Klasse G über 750ccm bis 1100ccm, 8 Runden
Opel
Opel
Rennwagen, Klasse A-D über 2000ccm, 15 Runden
Ford Model T Spezial
Steyer
Rennwagen, Klasse E über 1500ccm bis 2000ccm, 15 Runden
Bugatti
Rennwagen, Klasse F über 1100ccm bis 1500ccm, 12 Runden
A.G.A.
NSU
NSU
Rabag-Bugatti
Mannesmann
Rennwagen, Klasse G bis J bis 1100ccm, 12 Runden
Opel

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